Die Beraterei in der Presse

von Clemens Böge

Letzte Woche hatte ich das Vergnügen, mich mit einer Redakteurin der österreichischen Wochenzeitung Die Furche zu unterhalten. Thema war mein Dasein als EPU, sprich: Ein-Personen-Unternehmen, und was das mit mir macht bzw. was ich daraus mache. Einige Auszüge aus diesem Interview könnt Ihr dem angehängten Artikel entnehmen (online ansonsten leider nicht verfügbar). Auch mein Bürokollege Robert Pfeifer kommt zu Wort und es werden noch ein paar Eindrücke über unseren Arbeitsplatz, die Schraubenfabrik wiedergegeben.

Inhaltlich möchte ich nur einen Punkt ergänzen, der zwar Gesprächsgegenstand war, aber im Artikel nicht weiter vorkommt. Es ging um die Frage, was mir als EPU in Österreich das Leben schwer macht. Und das ist u.a. die Tatsache, dass meine Abgabenbelastung nichts mit meinem aktuellen Geschäftsverlauf zu tun hat. Ich bezahle meine Steuern und Sozialabgaben immer auf Basis meiner letzten Einkommenssteuererklärung, d.h. entsprechend meines Geschäftserfolges (oder -misserfolgs) von vor zwei Jahren!
Ich denke, viele Einzelunternehmer kennen schwankende Umsätze. Manchmal hat das etwas mit dem Markt oder dem eigenen Angebot zu tun. Manchmal sind diese Unterschiede aber auch gewollt, weil Aufträge gerade gut oder weniger gut ins restliche Leben passen. In der Folge zahlt man entweder zu viel oder zu wenig Steuern und Abgaben und muss permanent mit den eigenen Finanzen jonglieren – mehr jedenfalls, als mir lieb ist. Ich würde mich freuen, wenn das anders ginge.

Ansonsten hoffe ich nur, dass niemand auf die Idee kommt, das Stockfoto im Artikel habe etwas mit mir zu tun.

Die Furche vom 21.08.14

Die Furche vom 21.08.14

2 Kommentare zu “Die Beraterei in der Presse”

  1. August 26, 2014 at 12:39 pm, Emile said:

    Ich habe gute Erfahrungen mit Änderungen der Steuergrundlage. Wenn man dem Finanzamt mit Grund erklärt, warum man dieses Jahr weniger verdienen wird, dann wird die Vorauszahlung geringer.

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    • August 26, 2014 at 12:58 pm, Clemens Böge said:

      Hi Emile,
      danke für den Hinweis, habe ich auch schon gemacht und es ging auch bei mir ohne Probleme. Setzt aber natürlich voraus, dass ich schon zu (oder vor) Jahresbeginn voraussagen kann, wie mein Jahr so laufen wird.
      Einfacher fände ich es, wenn ich z.B. quartalsweise auf Basis einer groben und vorläufigen E-A-Rechnung zahlen könnte.

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